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1. Preis beim Theater am See

Die 27. Theatertage am See sind in Friedrichshafen mit der Verleihung der Theaterpreise zu Ende gegangen. Bürgermeister Stefan Köhler vergab die Preise im Namen der Jury an insgesamt vier Gruppen. Den Preis des Amateurtheaters teilen sich die Besigheimer Studiobühne und die Gruppe PROG aus Wadowice in Polen. Die Besigheimer brachten mit dem Mundartstück „Die barmherzigen Leut von Martinsried“ eine tragische Geschichte der letzen Kriegstage von 1945 auf die Bühne. PROG überzeugte durch ein furioses Stück mit dem Titel „Sex Wars“ über die Liebe zweier Menschen.

Auch der Preis für das Schul- und Jugendtheater wurde an zwei Gruppen vergeben. Das Spina Theater Solingen, schon mehrfach Preisträger, hatte unter dem Regisseur Olek Witt mit „Book of faces“ ein Stück mit behinderten und nichtbehinderten Menschen im Programm. Die Theater-AG der Odenwaldschule Heppenheim war zum ersten Mal bei den Theatertagen und überzeuget mit einer Collage über den ehemaligen Schüler Klaus Mann. Unter dem Titel „Mann, Klaus!“ zeigten die Schüler ein facettenreiches Portrait, das den aktuellen Konflikt um den sexuellen Missbrauch nicht aussparte.

Eine Anerkennung der Jury erhielt die chinesische Gruppe aus Taizhou mit einer Peking Oper, die alle Zuschauer restlos begeisterte. Erstmals war eine chinesische Gruppe Gast der Theatertage. Überhaupt war die 27. Ausgabe des Festivals des Amateurtheaters sehr international. Vor allem Gruppen aus den Alpenländern begeisterten mit Stücken rund um das Thema „Mundart“.

Mit 350 Teilnehmern in 23 Kursen war auch das Kursprogramm sehr gut besucht. Direkt vor dem Festival fanden in den Schulen der Region rund 40 Schulprojekte statt. Rund 4000 Besucher zählten die 20 Aufführungen in der Bodensee-Schule, womit in etwa der Zuspruch dem des Vorjahres entsprach.

Der Leiter des Theaterfestivals, Jürgen Mack, lud zu den 28. Theatertagen am See ein, die von 26. März bis 1. April 2012 wiederum in der Bodensee-Schule St. Martin Friedrichshafen stattfinden werden.

Die vollständige Laudatio ist hier zu lesen!

© Michael Rahms, 2022 Besigheim