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Michael Rahms

Michael Rahms

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Studiobühne probt Sommerstück

Südwest Presse, 27.6.2014: {flike}

Die Proben nehmen an Intensität zu, vermeldet die Studiobühne Besigheim. Vom 19. Juli bis 10. August wird auf
der Freilichtbühne am Steinhaus das Stück "Einer flog über das Kuckucksnest" von Dale Wassermann zu sehen
sein. Verbilligte Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei "Namasté" in der Bahnhofstraße 9 in Besigheim. Foto:
Studiobühne

Bisher wurde gespielt .......

 
Jahr Theaterstück
2022 Zweifel (Winterstück)
Der nackte Wahnsinn (Sommerstück)
2021
Hot Cuisine - Keine Wurst für niemanden (Sommerstück)
Johanna (Winterstück)
2020
KriminalDinner® (Die Teufelsbrut)
Ein ungleiches Paar (Winterstück)
Die Tür mit den 7 Schlössern (Sommerstück)
2019
Frau Müller muss weg (Winterstück)
Die Weibervolksversammlung (Sommerstück)
KriminalDinner® (Die Teufelsbrut)
Die Räuber (Jugendstück)
2018
3 Morde, Küche, Bad (Winterstück)
Der Besuch der Alten Dame (Freilichtbühne)
Medea (Jugendstück)
KriminalDinner® (Zum Nachtisch Blauer Eisenhut)
Der kleine Prinz (Kinderstück)
2017
Phantom (Winterstück)
Charley´s Tante (Sommerstück)
Electronic City (Jugendstück)
KriminalDinner® (Zum Nachtisch Blauer Eisenhut)
Peter Pan (Kinderstück)
2016

Drei Mal Leben (Winterstück)

Die Welle (Jugendstück)
KriminalDinner® (Bar jeder Vernunft)
Shakespeares sämtliche Werke, leicht gekürzt! (Sommerstück)
Alice im Wunderland (Kinderstück)
2015
  KriminalDinner® (Bar jeder Vernunft)
  Viel Lärm um nichts (Sommerstück)
  KriminalDinner® (Mörderische Auslese)
Rede nicht, schrei! (Jugendstück)
  Hautnah (Winterstück)
Die wundersame Weihnacht des Ignatz Blasius
2014
  Warte, bis es dunkel ist (Winterstück)
  Einer flog über das Kuckucksnest (Sommerstück) 
  KriminalDinner® (Mord ist kein Zufall) 
 

König Ödipus (Jugendstück)

Momo (Kinderstück)

2013
Alle gegen Anton (Kinderstück)
  KriminalDinner® (Mord ist kein Zufall)
Der Alchemist (Sommerstück)
  KriminalDinner® (Mörderische Auslese)
no(r)way.today (Jugendstück)
Das Maß der Dinge (Winterstück)
2012
Acht Frauen (Winterstück)
Die Spielverderber (Jugendstück)
  KriminalDinner® (Mörderische Auslese)
Nathan, der Weise (Sommerstück)
Wünschen für Anfänger   (Kinderstück)
2011
Cocktail für eine Leiche (Winterstück)
Dracula (Sommerstück)
Drachen und andere Kuscheltierchen (Kinderstück)
2010
Ein Inspektor kommt (Winterstück)
Schluck und Jau (Sommerstück)
Kein Netz im Dschungel (Kinderstück)
2009
Unsere kleine Stadt (Winterstück)
Der Menschenfeind (Sommerstück)
Ich hab Dich zum Fressen gern (Kinderstück)
2008
Empfindliches Gleichgewicht (Winterstück)
Der zerbrochene Krug (Sommerstück)
Hilfe, die Herdmanns kommen (Kinderstück)
Die barmherzigen Leut von Martinsried (Winterstück)
2007
Die Mausefalle (Winterstück)
Fröhlicher Weinberg (Sommerstück)
Peterchens Mondfahrt (Kinderstück)
2006
Hedda Gabler (Winterstück)
Die Schatzinsel (Kinderstück/Sommer)
Frisette & Die Affäre Rue de Lourcine (Sommerstück)
Maschimaschine (Kinderstück/Winter)
2005
Die barmherzigen Leut von Martinsried (Winterstück)
Das doppelte Lottchen (Kinderstück/Sommer)
Amphitryon (Sommerstück)
Komm, wir geh´n nach Panama (Kinderstück/Winter)
2004
Endspurt (Winterstück)
Die Prinzessin auf der Erbse (Kinderstück/Sommer)
Das Gespenst von Canterville (Sommerstück)

Hausmeister Nickel (Kinderstück/Winter)

2003
Rampenfieber (Gastspielreihe)
Helden (Sommerstück)
Drachen und Ritter (Kinderstück/Sommer)

Urmel aus dem Eis (Kinderstück/Winter)

2002
Die Falle (Winterstück)
Volpone (Sommerstück)
Die kleine Hexe (Kinderstück/Sommer)

August, Augusta und Harlekino (Kinderstück/Winter)

2001
Himmelwärts (Winterstück)
Dr. Knock (Sommerstück)
Die Weihnachtsmann - Falle (Kinderstück/Winter)
2000
Spiel von Liebe und Zufall (Winterstück)
Der Revisor (Sommerstück)
Kikerikiste (Kinderstück/Winter)
1999
Bernarda Albas Haus (Winterstück)
Ein italiensicher Strohhut (Sommerstück)
Pinicchio (Kinderstück/Winter)
1998
Mrozek - Drei Einakter (Winterstück)
Wind in den Zweigen des Sassafras (Sommerstück)
Maschimaschine (Kinderstück/Winter)
1997
Ein Glas Wasser (Winterstück)
Die deutschen Kleinstädter (Sommerstück)
Neues vom Räuber Hotzenplotz (Kinderstück/Winter)
1996
Sechs Personen suchen einen Autor (Winterstück)
Mirandolina (Sommerstück)
Der kleine Vampir (Kinderstück/Winter)
1995
Kabale und Liebe (Winterstück)
Das Konzert (Sommerstück)
Kikerikiste (Kinderstück/Winter)
1994
Antigone (Winterstück)
Moral (Sommerstück)
Eltern von der Stange (Kinderstück/Winter)
1993
Hexenjagd (Winterstück)
Tartuffe (Sommerstück)
Hilfe! Die Herdmanns kommen (Kinderstück/Winter)
1992
Der Besuch der alten Dame (Winterstück)
Der Diener zweier Herren (Sommerstück)
Der Räuber Hotzenplotz (Kinderstück/Winter)
1991
Eine Woche voller Samstage (Kinderstück/Winter)
Der Sommernachtstraum (Sommerstück)
1990
Andorra (Winterstück)
Der tolle Tag (Sommerstück)
1989
Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste (Sommerstück)
1988
Der Schweinehirt (Sommerstück/Sommer)
Bunbury (Sommerstück)
1987
Die deutschen Kleinstädter (Sommerstück)
1986
Der eingebildete Kranke (Winterstück)
Der Mond der Prinzessin Leonore (Sommerstück)
1985
Der Inspektor kommt (Winterstück)
Totentanz (Sommerstück)

Gelungener Brückenschlag in die heutige Zeit

Premierenbericht in der LKZ/NEB: Stefan Friedrich

Bild von: Karin Rebstock

Es ist Sommer, Zeit für die Open-Air-Veranstaltungen der Besigheimer Studiobühne auf der Freilichtbühne am Steinhaus. Bei der Premiere der jüngsten Inszenierung hat am Samstag einfach alles gepasst: Glänzend aufgelegte Akteure und ein herrlicher Sommerabend vor stimmungsvoller Kulisse.

Eine ebenso pfiffige, wie mit wichtigen Gedanken und bis in die heutige Zeit aktuellen Motiven gespickte Gaunerkomödie haben die Akteure der Studiobühne in geradezu bemerkenswert fesselnder Weise auf die Bühne gebracht: „Der Alchemist“, ein wunderbares Stück um Fragen der Moral, des Betrügens und des Betrogenwerdens, wenn der tiefe Wunsch jeden mahnenden Verstand ausblendet und für ein raffiniertes Gaunerpärchen den Boden für deren Machenschaften bereitet. Ben Jonson hat es Anfang des 17. Jahrhunderts verfasst. Es ist vor allem auch der an klugen und mit vielen ebenso heiteren wie zum Nachdenken anregenden Einfällen reichen Inszenierung (Regie: Claudia Enchelmaier) zu verdanken, dass der Alchemist ein bemerkenswerter Brückenschlag in die heutige Zeit wurde.

Weil die Darsteller ihren Charakteren zudem ein hohes Maß an Authentizität und damit an Glaubwürdigkeit verliehen haben, ist „Der Alchemist“ eine wirklich sehenswerte Produktion geworden, die einmal mehr zeigt, wie hervorragend das Ensemble aufgestellt ist und wie beeindruckend die Darsteller in ihren Rollen aufgehen.

Ingo Engel (Dunst) und Armin Gosch (Lips) brillieren als Gaunerpärchen, das den weisen Professor und seinen hilfsbereiten Assistenten gibt, unterstützt durch die Dirne Dortchen (Claudia Lindenmann), die als Dritte im Bunde ihren Anteil an den Gaunereien hat, bei denen das Trio den tief verwurzelten Glauben ans Übersinnliche und die Wirksamkeit alchemischer Mittel ausnutzen. Und fast alle fallen darauf herein, sei es die gutgläubige Frau Dreyer (Miriam Staudacher), die sich am liebsten gleich verschuldet im Glauben an den zukünftigen Reichtum, den der vermeintliche Professor verspricht; sei es der schüchterne Schreiber Niedlich (Daniel Neumann) oder sei es Mammon (Damian Bielat), dessen Augen beim Gedanken an all das viele Gold, das die Alchemie hervorbringen kann, zu funkeln beginnen. Auch er zahlt gerne für das simple Versprechen famoser Gewinne, lässt sich auch nicht von Murrheim (Michael Rahms) warnen, der die Gaunerei erahnt. Dabei weiß zunächst niemand, dass dem Gaunertrio noch nicht einmal das Haus gehört, das sie bewohnen.

Wer wissen will, ob das gut gehen kann, sollte sich bis 4. August unbedingt eine der kommenden Aufführungen ansehen – gespielt wird jeweils freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. In weiteren Rollen dabei sind: Eberhard Krieg, Maxi Widmayer, Felix Gosch, Julia Griese, Volker Steder und Claudia Enchelmaier. Der Besuch dürfte sich lohnen, nicht nur aufgrund der erfrischend flott inszenierten Geschichte, die mit vielen humorvollen Momenten aufwartet, dabei nicht nur die Kindergruppe geschickt ins Spiel einbindet, sondern vor allem auch ein in vielen Teilen zeitloses Thema behandelt: Wenn die Gier und der Traum von Reichtum blind machen und die Opfer allzu leichtgläubig werden. „Der Alchemist“ ist in diesem Sinne auch mit 400 Jahren Alter ein wundervolles, noch immer sehr aktuelles Stück, das hinter seinem tiefsinnigen Humor jede Menge Wahrheiten verbirgt, über die es sich nach dem Theaterbesuch nachzudenken lohnt.

 

Maniplulierter Adam

Bietigheimer Zeitung, BETTINE NOWAKOWSKI

Fulminante Premiere der Studiobühne Besigheim mit "Das Maß der Dinge"

Die Studiobühne Besigheim überzeugte am Samstag mit der Premiere des modernen Klassikers "Das Maß der Dinge" von Neil LaButes in einer hervorragenden Inszenierung mit erstklassigem Schauspiel.
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Evelyn (Ramona Karst) sieht Adam (Daniel Neumann) als eine Art künstlerisches Versuchsobjekt. Foto: Martin Kalb
Evelyn (Ramona Karst) sieht Adam (Daniel Neumann) als eine Art künstlerisches Versuchsobjekt. Foto: Martin Kalb
Wie manipulierbar ist der Mensch? Und darf Kunst wirklich alles um der Kunst willen? Das sind die zwei Fragen, um die sich die Thematik des Theaterstücks "Das Maß der Dinge" von dem Autor Neil LaBute dreht. Die moderne Pygmalion-Version vertauscht die Geschlechterrollen: Die arrogant-distanzierte Kunststudentin Evelyn (kühl interpretiert von Ramona Karst) macht den linkisch-unbeholfenen Studenten Adam (mit Daniel Neumann kongenial stark besetzt) zu ihrem "Installations-Dings". Er ist ihr nichts ahnendes Objekt für ihre Abschlussarbeit an der Uni.

Adam verliebt sich haltlos in die resolute, "verrückte" Evelyn, die sein Leben ebenso auf den Kopf stellt wie sein Äußeres. Ihr zuliebe ändert er seine Frisur, nimmt ab, geht ins Fitnessstudio, tauscht seine Brille gegen Kontaktlinsen und lässt sich sogar die Nase operieren. Selbst seine Freunde Jenny (Anna Maksimova als konfliktscheues "Frauchen") und Phil (Christoph Konkol als Möchtegern-Macho), die unmittelbar vor ihrer Hochzeit stehen, erkennen ihren alten Freund nicht wieder. Adams überraschende Wandlung vom hässlichen Entlein zum "Loverboy"-Schwan macht ihn auch wieder für seine Ex-Freundin Jenny interessant, lässt alte Gefühle wieder aufleben.

Evelyn verführt Phil, allerdings aus "künstlerischem" Interesse. Diese Verwicklungen fliegen auf, und Evelyn setzt Adam ein Ultimatum. Als "Beweis seiner Gefühle zu ihr" soll er die Freundschaft zu Jenny und Phil aufgeben. Was er auch macht, denn "ich tue alles, was Du willst".

Was als Boulevardkomödie begann, steigerte sich nach und nach zur Tragödie und gipfelte in der Trennung von Jenny und Phil und in die zynisch-grausame Schlusspointe, dass Adam für Evelyn nur ein "Kunstwerk" war, das sie geschaffen hat. Zurück bleibt ein zutiefst verletzter, gedemütigter und enttäuschter Adam.

Mit dieser Inszenierung unter der Regie von Anna Maksimova und Christoph Konkol ist der Studiobühne Besigheim ein fulminant gespieltes Stück gelungen, dass bei allem Wortwitz der Dialoge und einigen Lachern auch die beklemmende Erkenntnis hinterlässt, wie manipulierbar der Mensch unter dem Deckmantel der "Liebe" ist. In einer Zeit, in der diverse Castingshows für Supermodells und Superstars nur noch auf Äußerlichkeiten setzen, über alle persönliche Individualität hinweg, und gnadenlose Offenheit jedes Selbstwertgefühl zerstört, zeigt die Thematik von "Das Maß der Dinge" eine erschreckende Aktualität. "Es muss doch Grenzen geben", deklariert Adam zum Schluss und bezieht dies nicht nur auf die Kunst, sondern auch auf die Liebe. Moralisch-menschliche Gefühle gegen die kreative Freiheit, Kunst zu erschaffen: ein Zwiespalt, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch zu mehr Aufmerksamkeit im Umgang miteinander und mit der eigenen Individualität.
 

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